Marmorierte Madeleines – eine vegane Variante des französischen Feingebäcks

Marmoriertes Madeleine mit frisch glasierter Schokoladenspitze auf einem kleinen Teller

Eine kleine Exkursion in die Vergangenheit


Madeleines sind bereits seit dem 18. Jahrhundert bekannt und haben ihren Ursprung in Frankreich. Das Feingebäck wird aus der gleichen Grundmasse wie beispielsweise Sandkuchen gebacken. Benannt wurde das „Madeleine“ nach einer Hofköchin des Herzogs von Lothringen. In Spanien wird es auch Magdalena genannt. Um 1913 spielt das Madeleine eine wichtige Rolle im siebenbändigen Roman „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ von Marcel Proust. Dort wird der Zusammenhang zwischen Geschmäckern und Gerüchen, in dem Fall ein in Tee getunktes Madeleine, und das gedankliche Zurückversetzen in die Kindheit und die damit verbundenen Erinnerungen thematisiert. Deshalb wird die Verknüpfung von Geschmäckern mit Kindheitserinnerungen „Madeleine-Effekt“ genannt.

Madeleinegebäck auf einem kleinen Teller von oben fotografiert. Im HIntergrund  sind weitere gebäckstücke zu sehen.
Feines Stück einer mit schokolade verzierten Madeleines auf einer Gabel

Sandgebäck in Muschelform


Was klingt, wie ein Strandtag mit Kindern, ist in diesem Fall Zubehör und Zutat für die klassischen Madeleines. Traditionell werden Madeleines aus einem ähnlichen Teig, wie etwa Sandkuchen gebacken und sind deswegen herrlich zart in ihrer Textur. In unserer veganen Variante verzichten wir natürlich auf Eier und verwenden statt dem üblichen raffinierten Puderzucker Dattelsüße. Das macht die Madeleines ein klein wenig kompakter, in ihrer Zartheit stehen sie jedoch dem Original keinesfalls nach. Da wir so große Schokoladenfans sind, haben wir eine Hälfte des Teiges mit Kakao eingefärbt und so eine marmorierte Optik gestaltet.


Gebacken werden die kleinen Köstlichkeiten in Madeleine-Formen in der Form einer Jakobsmuschel oder einem Madeleine-Blech mit mehreren Vertiefungen mit Muschelmuster.


Als i-Tüpfelchen tauchen wir die Spitzen der köstlichen gebackenen Madeleines in geschmolzene Dattel Schokolade und machen sie so zu einem besonderen Genuss. Auch zum Mitbringen für Feste sind Madeleines eine tolle Sache, denn wer probiert nicht gerne mehrere kleine Köstlichkeiten an großen Buffets? So sind unsere veganen marmorierten Madeleines hier gern gesehene Gäste!

Marmoriertes Madeleine-Gebäck mit Dattelschokolade  im Hintergrund von zwei klassischen Madeleineformen.

Marmorierte Madeleines

Zutaten für etwa 13 Madeleines

  • 160 ml Haferdrink

  • 150 g Dinkelmehl

  • 75 g Dattelsüße

  • 30 ml pflanzlicher Butterersatz

  • 8 g Backpulver

  • etwas gemahlene Vanille

  • 1 Prise Salz

  • 1 EL Kakao für dunkle Hälfte


Zubereitung:

1. Den Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen.


2. 
Dinkelmehl, Dattelsüße, Backpulver, Vanille und Salz in einer Schüssel vermischen.


3. 
Den pflanzlichen Butterersatz schmelzen und zusammen mit dem Haferdrink unterrühren bis ein glatter Teig entsteht.


4. 
Eine Hälfte des Teiges abnehmen und unter die zweite Hälfte einen EL Kakaopulver rühren um die dunkle Teighälfte zu kreieren.


5. 
Die Formen für die Madeleines mit etwas flüssigem Butterersatz ausfetten und bis zur Kante mit den Teigen zweifarbig befüllen.


6. 
Die Madeleines etwa 10 Minuten backen, im Abschluss abkühlen lassen und vorsichtig aus der Form lösen.


7. 
Dattel Schokolade über dem Wasserbad schmelzen, das vordere Ende der Madeleines hineintauchen und auf Backpapier fest werden lassen.


Stück eines feinen Madeleines auf einer Gabel von oben fotografiert. Im Hintergrund sind weitere mit Schokolade verzierte Madeleines zu sehen.

Marmor – fein und meistens schlicht!


Du liebst Gebäck mit Marmoreffekt? Das können wir total gut nachvollziehen und haben hierzu noch weitere Rezepte auf unserem Blog für dich veröffentlicht. Ein klassischer Marmorkuchen ist das wahrscheinlich mit am meisten unterschätzte Gebäck überhaupt. Den oft vergisst man diesen altbewährten Kranzkuchen, obwohl er einen doch – ganz in „Madeleine-Effekt-Maniér“ – sofort zurück in die Zeit von Kindergeburtstagen zurückversetzt. Schau also gerne mal vorbei bei unserem Marmorkuchen, den wir für einen Sommerlook noch mit Nektarinen und Macadamianüssen verziert haben. Er schmeckt aber auch in seiner Ursprungsform ganz köstlich. Auch unser Mini-Kastenkuchen mit Überraschungseffekt arbeitet mit zwei Teigfarben in einem Gebäckstück genauso wie die besonders saftige Version mit Kürbispüree. In dieser erstrahlt die helle Teighälfte regelrecht in einem leuchtenden hellen Orange, wie bei einem Sonnenuntergang beim Herbstspaziergang.

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