„Je dunkler, desto gesünder.“ Diese Aussage in Bezug auf Schokolade hört man recht häufig. Was genau es mit dieser edlen Nascherei auf sich hat und welche gesunden Vorteile in ihr stecken, erzählen wir die hier.
In den Wintermonaten, wenn die Tage kürzer sind und der Körper weniger Sonnenlicht bekommt, leiden viele Menschen unter saisonaler affektiver Störung (SAD) oder Winterdepressionen. Diese Stimmungsprobleme können auf einen Mangel an Serotonin zurückzuführen sein, einem Neurotransmitter, der für unsere Stimmung und unser Wohlbefinden entscheidend ist.
Serotonin wird aus einer Aminosäure namens Tryptophan hergestellt. Tryptophan ist eine essentielle Aminosäure, die der Körper sie nicht selbst produzieren kann und sie daher über die Nahrung aufgenommen werden muss.
Vegane und vegetarische Lebensmittel, die reich an Tryptophan sind, können eine wichtige Quelle für diese essentielle Aminosäure sein. Hier sind einige Beispiele:
Hülsenfrüchte: Linsen, Kichererbsen, schwarze Bohnen und andere Hülsenfrüchte
Nüsse und Samen: Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne, Sesamsamen, Leinsamen und Mandeln
Sojaprodukte: Sojabohnen, Tofu, Tempeh und andere Sojaprodukte
Getreide: Haferflocken, Quinoa, Buchweizen und Hirse
Gemüse: Einige Gemüsesorten wie Spinat, Brokkoli und Erbsen
Seetang und Algen: Nori, Wakame und andere Seetang- und Algensorten
Vitamin B3, auch bekannt als Niacin, spielt eine wichtige Rolle im Stoffwechsel von Tryptophan im Körper. Denn Tryptophan wird zu Niacin umgewandelt, was eine der biochemischen Funktionen von Tryptophan ist. Niacin ist ein wichtiger Bestandteil vieler Enzyme im Körper und ist für die Energieproduktion, die DNA-Reparatur und die Funktion des Nervensystems entscheidend.
Die Wirkung von Tryptophan im Körper ist vielfältig. Nach der Aufnahme über die Nahrung gelangt Tryptophan in das Gehirn, wo es zur Synthese von Serotonin verwendet wird, einem Neurotransmitter, der eine wichtige Rolle bei der Regulation der Stimmung, des Schlafes und der allgemeinen Gefühlslage spielt. Serotonin ist auch an der Regulation von Appetit, Verhalten und kognitiven Funktionen beteiligt.
Darüber hinaus wird Tryptophan im Körper auch zur Synthese von Melatonin verwendet, einem Hormon, das eine wichtige Rolle bei der Regulation des Schlaf-Wach-Rhythmus spielt und zur Verbesserung der Schlafqualität beitragen kann.
Der Zusammenhang zwischen Tryptophan und Serotonin ist von großer Bedeutung, da Serotonin als „Glückshormon“ bekannt ist und eben eine wichtige Rolle bei der Regulierung unserer Stimmung, des Schlafes und der allgemeinen Gefühlslage spielt. Ein niedriger Serotoninspiegel kann zu Stimmungsschwankungen, Angstzuständen, Schlafstörungen und sogar Depressionen führen.
Das Interesse an Tryptophan und Serotonin ist besonders während der Wintermonate hoch, da der Mangel an Sonnenlicht die Produktion von Serotonin im Körper beeinträchtigen kann. Durch die kürzen Tage, wird die Serotoninproduktion reduziert, was zu einer Verschlechterung der Stimmungslage führen kann.
Hier kommt die Schokolade ins Spiel:
Schokolade, insbesondere dunkle Schokolade, ist eine gute Quelle für Tryptophan. Durch den Verzehr von Schokolade kann der Tryptophanspiegel erhöht werden, was wiederum die Serotoninproduktion fördert und dazu beiträgt, die Stimmung zu verbessern.
Dunkle Schokolade ist auch reich an Antioxidantien und anderen Nährstoffen, die unser Gehirn und unsere Stimmung ebenfalls positiv beeinflussen können. Diese Kombination aus Tryptophan, Serotonin und anderen gesundheitsfördernden Verbindungen macht dunkle Schokolade zu einem beliebten Genussmittel, insbesondere in den dunkleren und kälteren Monaten des Jahres.
Insgesamt trägt eine ausgewogene Ernährung mit ausreichender Aufnahme von Tryptophan und Vitamin B3 dazu bei, die Stimmung zu verbessern, den Schlaf zu regulieren und die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden zu unterstützen.
Die schon aus Kindheitstagen bekannte „Trostfunktion“ von heißer Trinkschokolade ist also nicht nur psychologisch, sondern hat sogar einen wissenschaftlichen Hintergrund. Wenn also die Winterstimmung mal wieder zuschlägt, kann eine Tasse heißer Schokolade nicht nur eine willkommene Köstlichkeit sein, sondern auch dazu beitragen, unsere Stimmung aufzuhellen und uns durch die dunklen Tage zu bringen.
Die Dunkle sorgt für Gemunkel...
Die purste Form von Schokolade die du essen kannst ist Kakao. Unverarbeiteter hat er einen schokoladigen Geschmack ist aber trotzdem bitter. Dies liegt daran, dass ihm noch kein Zucker oder andere Süßungsmittel hinzugefügt wurden.
Doch je weniger stark Kakao verarbeitet ist, umso höher ist auch der Gehalt an Antioxidantien. So enthält er im rohen Zustand 4x mehr Antioxidantien als verarbeitete „normale“ Schokolade und sogar 20x mehr als Blaubeeren. Viele natürliche Antioxidantien gehen bei der Verarbeitung von Kakao verloren, wenn du also wirklich alle Vorteile der Schokolade auskosten möchtest, solltest du dich an dunkle Schokolade halten.
5 Gründe, warum in dunkler Schokolade so viel Power steckt
1. Schokolade macht gute Laune!
Wie eben schön gehört ist nachgewiesen, dass Schokolade Glücksgefühle auslösen kann. Kakao gilt als Stimulans für das Gehirn und setzt Neurotransmitter frei, die diese Gefühle auslösen. Das heißt, dein Körper produziert beim Verzehr von Kakao eine natürliche, Adrenalin-ähnliche Chemikalie, die auch Phenylethylamin kurz PEA genannt wird. Im Normalfall tritt diese auf, wenn du aufgeregt oder verliebt bist und etwas deinen Puls höherschlagen lässt. PEA lässt dich aber auch fokussierter und aufmerksamer werden.
2. Schokolade liebt dich! – oder zumindest dein Herz <3
Viele Studien unterstützen die Tatsache, dass dunkle Schokolade (mit wenig oder keinem Zucker und ohne Zusatz von Milchprodukten) vor Krankheiten schützen kann. So kann sie das Risiko, an einer Herzkrankheit zu sterben, erheblich senken. Es wurde ebenfalls herausgefunden, dass das Risiko einer Herzerkrankung geringer ist, wenn man mindestens einmal pro Woche dunkle Schokolade isst. Sie schützt also dein Herz, denn sie verhindert die Oxidation LDL-Cholesterin („schlechtes“ Cholesterin). Denn wenn LDL oxidiert, klebt es an den Arterienwänden und erhöht so das Risiko eines Schlaganfalls oder Herzinfarkts.
3. Calm down and eat Chocolate!
Denn es ist nachgewiesen, dass dunkle Schokolade den Blutdruck senkt. Sie enthält Flavonole welche das Innere der Arterien dazu anregen Stickoxide zu produzieren. Diese signalisieren den Arterien, sich zu entspannen und unterstützen so einen normalen Blutdruck.
4. Du hast Schokolade im Kopf?
Das ist keine schlechte Idee, denn Schokolade wird oft als Nummer 1 für die Gehirngesundheit gelistet. Das Flavonol in dunkler Schokolade erhöht den Sauerstofftransport ins Gehirn und fördert effektiv die kognitiven Funktionen.
5. Schokolade mit antidiabetischem Effekt – gibt es das?
Ja, das gibt es tatsächlich! Forschungen haben ergeben, dass Schokoladen Flavanole die Verdauung von Kohlenhydraten und anderen Aufnahmen in den Darm verlangsamen, die Insulin Absonderung verbessern, Entzündungen verringern und die Aufnahme der Muskeln von Zucker aus dem Blut stimulieren kann. Jedoch sollte die Schokolade hierbei unbedingt einen geringen Zuckergehalt aufweisen.
Soviel Gutes steckt also in einer Tafel dunkler Schokolade! Wenn das mal keine guten Neuigkeiten sind. Mit diesem leckeren Hintergrundwissen nascht es sich doch gleich doppelt so gut!