Vier Gründe für fair gehandelten Kakao

Na, wieviel Schokolade naschst du so am Tag?

Rund 9,1 kg Schokolade wird jährlich in Deutschland pro Kopf konsumiert und dafür verarbeitet die Schokoladenindustrie 400.000 Tonnen Kakaobohnen pro Jahr. Diese Menge und Nachfrage können natürlich nur echte Schokoladenliebhaber, wie wir es sind, nachvollziehen. Was wir jedoch nicht verstehen können ist, dass davon nur etwa 17 % aus fairem Kakaoanbau stammen!


Etwa 90 % des Kakao wird von kleinen Familienbetrieben auf Parzellen von 2 bis 5 Hektar angebaut. Zum Vergleich: Ein Landwirt in Deutschland bewirtschaftet etwa 66 Hektar. Doch die Abnahmepreise für die Bauern ist in vielen Fällen so schlecht, dass sie kaum über die Runden kommen. Dies führt dazu, dass sie sich keine Erntehelfer leisten können und es somit zu Kinderarbeit auf den Plantagen kommt. Die Marktmacht entlang vieler Lieferketten hat dazu geführt, dass vom durchschnittlichen Preis einer Tafel Schokolade nur sechs Prozent an die Kakaobauern gehen. Das ist absolut nicht fair!

Kakaofrucht mit Mann

Fair ist mehr....

Aber was ist "Fairer Handel"?

Im fairen Handel gelten partnerschaftliche und möglichst direkte Handelsbeziehungen zwischen den Kakaobauern und den Schokoladenherstellern. Zwischenhändler werden außen vor gelassen, dadurch erhalten die Bauern Preise, die über dem Weltmarktpreis liegen. Dieser liegt aktuell bei etwa bei 2.319,35 €/Tonne (Wert schwankend), für ein existenzsicherndes Einkommen wären allerdings mindestens 2500 €/Tonne notwendig. Um den fairen Handel kontrolliert abzuwickeln, haben sich verschiedene Organisationen gebildet, die Kriterien für diesen Handel festgelegt haben. Für viele kleine Bauern ist es schwierig ihren Kakao alleine zu vermarkten, daher schließen sich häufig mehrere Bauern zu einer Genossenschaft zusammen. So haben sie die Möglichkeit sich fortzubilden und für ihre Rechte einzutreten. Es ist ebenfalls möglich, dass die Genossenschaften schon vor Lieferung eine Anzahlung durch eine Vorfinanzierung erhalten können. Auch eine Umstellung auf biologische Landwirtschaft wird im fairen Handel sehr stark gefördert. Zudem profitieren die Arbeiter/innen im fairen Handel von Schutzkleidung, bezahltem Urlaub und sozialer Vorsorge.


Warum ist der Marktanteil von Fairtrade-Kakao dann immer noch so gering?

Stand 2020 produzieren rund 189 Kleinbauernorganisationen in 22 Ländern fairen Kakao. Nach Angaben der Fairtrade Organisation produzieren alle zusammen im Jahr rund 292.000 Tonnen Kakaobohnen. Laut der International Cocoa Organization (ICCO), liegt der Anteil des Fairtrade gehandelten Kakaos jedoch nur bei etwa 0,5% des Weltmarktes (2018). Da es bislang nicht ausreichend Abnehmer von fairem Kakao gibt, sind viele Fairtrade Kakaoproduzenten gezwungen ihren Kakao ohne das Fair-Siegel und zu normalen Weltmarktkonditionen zu verkaufen. 2003 waren die Dominikanische Republik und Ghana, die am Fairtrade Markt wichtigsten Lieferländer. Mittlerweile gehört aber auch die Elfenbeinküste zu einem der größten Lieferanten für fair gehandelten Kakao. Das zeigt, dass der faire Handel immer mehr Zuwachs erhält, diese positive Entwicklung wird jedoch durch den schlechten Abnahmemarkt wieder deutlich zurückgeworfen.

Kakaonibs
Kakaopulver in Tasse

Vier Gründe für den Konsum von fairen Kakaoerzeugnissen:

1. Marktanteile von Fairtrade-Kakao erhöhen
Durch den Konsum von fairen Kakaoerzeugnissen trägst du aktiv dazu bei, dass sich der Marktanteil von fair gehandeltem Kakao erhöht und somit auch der Anbau auf den Plantagen gesteigert wird. Dies trägt wiederum dazu bei, dass den Kakaobauern- und bäuerinnen stabile und gerechte Löhne und Preise gezahlt werden.

 

2. Keine Kinderarbeit
An der Elfenbeinküste und in Ghana, den beiden Hauptanbauländern von Kakao, arbeiten etwa 1,5 Millionen Kinder unter ausbeuterischen Bedingungen auf Kakaoplantagen – das sind 45 Prozent der Kinder in landwirtschaftlichen Haushalten in den Kakaoanbaugebieten. Im fairen Handel sind ausbeuterische Kinderarbeit und Zwangsarbeit verboten. Durch gerechte Preise können Plantagen- und Fabrikarbeiter angemessen bezahlt werden und Kinderarbeit hat keine Relevanz.


3. Faire Bezahlung
Die Mehrheit der Kakaobäuerinnen und -bauern lebt deutlich unter der Armutsgrenze. Das Einkommen einer durchschnittlichen Kakaobauernfamilie an der Elfenbeinküste müsste sich zum Beispiel verdreifachen, um existenzsichernd zu sein. Das Ziel des fairen Handels ist die Sicherung der Existenz von Kleinbauern und Plantagenarbeiter/innen. Durch höhere Abnahmepreise für den Kakao, soll Schrittweise eine Verbesserung der Lebenssituation stattfinden. Darüber hinaus bekommen die Genossenschaften eine Fair-Prämie bezahlt, die sie dann für den Bau von Schulen und Straßen, für die Sicherung der Trinkwasserversorgung oder für die Medizinische Versorgung verwenden können.


4. Anbau ohne Pestizide
Bis zu 40 Prozent der globalen Kakaoernte fallen jährlich Schädlingsbefall zum Opfer. Gefährliche Pestizide sind in Ghanas Kakaoanbau fast schon die Regel. Einige dieser Pestizide, die zumeist aus Europa importiert werden, dürfen dort längst nicht mehr verwendet werden. Im fairen Handel stehen der Mensch und seine Gesundheit aber auch die Natur im Vordergrund. Somit wird der Kakao umweltschonend angebaut, natürliche Ressourcen werden geschützt und gefährliche Pestizide sowie gentechnisch verändertes Saatgut sind verboten.

Kakao, Kakaobohnen, Schokolade

Woher kommt der Kakao von MAKRi?

Für alle unsere Produkte verwenden wir Kakao aus der Dominikanischen Republik. Dort beziehen wir den Kakao von dem Bauernverband Conacado, einer Initiative, bei der sich mehrere Bauern zusammengeschlossen haben, um den Kakao nach gemeinsamen Standard anzubauen und zu vertreiben. 


Am Ende entscheidet zum einen das Umdenken und die Nachfrage der Schokoladenhersteller, zum anderen natürlich auch das Einkaufverhalten der Konsumenten darüber welchen Stellenwert faire Arbeits- und Lebensbedingungen im weltweiten Handel haben. Denn nur dank ihnen ist der faire Handel überhaupt möglich. Je mehr Menschen durch den Kauf von fair gehandelten Produkten den fairen Handel unterstützten, desto gerechter kann auch der weltweite Handel sein und werden.

Bei uns steht Fairer Handel an erster Stelle, sodass der Vorteil unserer Dattel Schokolade damit bereits beim Anbau beginnt. Die süße Versuchung ist somit nicht nur gut für den Körper, sondern bewirkt gleichzeitig auch Gutes in der Welt.


Wir wünschen euch viel Spaß beim Naschen mit doppelt gutem Gewissen! 

Zurück zum Blog