Schokolade und Fette: Genuss mit gutem Gewissen?

Fett ist bekanntlich nicht gleich „fett“. Aber welche Fette verstecken sich in Schokolade und welche sind besonders problematisch? In diesem Artikel klären wir dich auf und bringen etwas Licht in die Zutatenliste von Schokolade.

Kakaobutter, Kokosfett, Nussmus und Pflanzenöl auf einem Teller

Schokolade – ein süßer Genuss, aber was steckt wirklich drin?

Für viele ist sie ein kleines Stückchen Glück, doch kaum jemand denkt beim Naschen über die einzelnen Zutaten in der Schokolade nach. Oft dreht sich die Diskussion lediglich um den enthaltenen Zucker, doch ein weiterer Bestandteil wird meist übersehen: die Fette. Dabei machen diese einen großen Unterschied – für Geschmack, Qualität und sogar unsere Gesundheit. Während hochwertige Schokolade auf echte Kakaobutter setzt, verwenden viele Hersteller günstige Ersatzfette wie Palmöl oder gehärtete Fette. Doch was bedeutet das für den Verbraucher?


Wenn man auf eine bewusste Ernährung achtet, begegnet man zwangsläufig dem Thema Fette. Welche tun dem Körper gut und welche sollten besser vermieden werden. Auch Themen wie Nachhaltigkeit, faire Produktion und Kennzeichnungspflichten rücken in diesem Kontext in den Vordergrund: Doch wie erkennt man hochwertige Schokolade? Und warum verwenden Hersteller überhaupt Fette?


In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf die verschiedenen Arten von Fetten in Schokolade: Welche sind wertvoll, welche problematisch – und worauf sollte man beim Kauf achten?


Was sind überhaupt Fette?

Grundsätzlich sind Fette wichtige Bestandteile unseres Körpers und erfüllen essenzielle Funktionen. Sie dienen als Energiespeicher, Kälteisolatoren und als Grundbaustein für unsere Zellmembranen. Ob und in wieweit ein Fett solche Eigenschaften aufweist, hängt maßgeblich von dessen Struktur und der Anzahl an Doppelbindungen im Molekül ab. Während gesättigte Fettsäuren die Zellmembranen tendenziell starr und unbeweglich machen, sorgen mehrfach ungesättigte Fettsäuren für Flexibilität und Geschmeidigkeit, wodurch die Funktionsfähigkeit der Zellen positiv beeinflusst wird.


Zu der Gruppe der gesättigten Fettsäuren gehören besonders tierische Fette sowie Palmfett, welche sich durch ihre feste Konsistenz auszeichnen. Ungesättigte Fettsäuren finden sich hingegen in hochwertigen Ölen, wie Kakaobutter, Oliven- oder Rapsöl, und gelten als die gesünderen Alternativen unter den Fetten. Hier spielt besonders das Verhältnis zwischen den beiden mehrfach ungesättigten Fettsäuren Omega 3 und Omega 6 eine Rolle, welche wir allerdings zur Vereinfachung nicht detaillierter betrachten werden.

Kakaobutter, Nussmus und Pflanzenöl auf einem Teller

„Fette“ Schokolade, aber aus was?

In herkömmlicher Schokolade kann die Zutatenliste lang sein, sodass neben Zusatzstoffen und Zucker auch verschiedene Fette ihren Platz finden. Ob eine Schokolade als gesund" gilt, hängt somit von dem verwendeten Fett ab. Fett ist dabei ein natürlicher Bestandteil von Kakao, wobei je nach Sorte und Herstellungsweise der Schokolade weitere, verschiedene Fettquellen zum Einsatz kommen können.

  • Kakaobutter: Diese gilt als die edelste Fettquelle in Schokolade und stammt direkt aus der Kakaobohne. Sie sorgt für die typische Schmelzqualität von Schokolade und enthält zudem wertvolle ungesättigte Fettsäuren, die vom Körper gut verwertet werden können.
  • Milchfette: Diese werden in Schokolade entweder als Milchpulver oder Milchkrümel verwendet. Sie sind besonders in klassischer Milchschokolade enthalten und können den Anteil gesättigter Fettsäuren in Schokolade unnötig erhöhen. Sie sorgen zwar für eine cremige Textur, sind aber nicht notwendig um diese Eigenschaft zu erreichen.
  • Palmöl und andere pflanzliche Fette: Diese substituieren häufig die teure Kakaobutter und dienen somit als günstigerer Fettersatz. Das Problem hierbei ist neben der schlechten Ökobilanz, die Problematik des  Land Grabbing". Bei diesem Landraub werden die heimischen Bauern von großen Ölproduzenten vertrieben, die den Anbau von Palmen stetig ausweiten. Auch gesundheitlich besteht ein weiterer Nachteil: Durch den hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren können sich Palmöl und andere pflanzliche Fette negativ auf unsere Gesundheit auswirken.
  • Gehärtete Fette und Transfette: Diese kommen oft in besonders günstiger Schokolade oder Füllungen vor. Sie sind hochgradig verarbeitet, schlecht für den Stoffwechsel und können das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen.

Aber warum setzen so viele Hersteller auf eben solche günstigen Fette?

Der Grund hierfür liegt auf der Hand: Um eine hochwertige Schokolade zu produzieren, wird eine große Menge von reiner Kakaobutter benötigt, welche der Schokolade Cremigkeit und Geschmack verleiht. Da diese teuer ist, nutzen viele Hersteller günstige Alternativen und setzen dafür auf Palmöl oder gehärtete Fette. Diese machen das Endprodukt günstiger und sorgen gleichzeitig für eine längere Haltbarkeit.


Leider hat die Substitution lediglich preisliche Vorteile, denn die Gesundheit profitiert davon nicht. Günstige Fette enthalten besonders gesättigte Fettsäuren, welche nicht nur den Geschmack und das Mundgefühl der Schokolade verändern, sondern sich auch negativ auf unsere Gesundheit auswirken können. Bei übermäßigem Verzehr sorgen diese für einen Anstieg des Cholesterinspiegels und fördern unter anderem Diabetes, Gefäßverkalkungen sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Schokolade in Papier verpackt

Ist vegane Schokolade besser?

Bei veganer Schokolade wird komplett auf Milchfette verzichtet – aber ist sie damit automatisch gesünder? Nicht unbedingt. Denn auch hier lohnt sich ein Blick auf die Zutatenliste.


Als Alternative zu den Milchfetten wird häufig nicht automatisch auf hochwertige Kakaobutter zurückgegriffen, sondern mit Palmöl und minderwertigen Fetten substituiert. Da diese die oben genannten, negativen Eigenschaften haben, stellen sie keine gute Option dar. Andere Möglichkeiten Kakaobutter zu einem gewissen Anteil zu ersetzen, bieten beispielsweise Nussmus, sowie getrocknete Früchte. Beides sorgt für eine cremige Konsistenz und liefert zusätzlich ungesättigte Fettsäuren wie Omega-3.

Unsere MAKRi-Mission

Da bei uns Qualität und Nachhaltigkeit im Vordergrund stehen, setzen wir bewusst auf hochwertige Zutaten und verzichten komplett auf Palmöl, Milchfette oder künstliche Zusätze. Stattdessen setzen wir ausschließlich auf Kakaobutter als gesündere Fettquelle, kombiniert mit Datteln als natürliches Süßungsmittel. Diese Kombination verleiht unserer Schokolade nicht nur den besonderen Geschmack, sondern sorgt auch für eine angenehme Cremigkeit, ohne den Einsatz von gehärteten oder minderwertigen Fetten. 


Da wir rein die Süße von gemahlenen Datteln und lediglich pflanzliche Inhaltsstoffe nutzen, ist unsere Dattel Schokolade eine tolle Alternative zu der herkömmlichen Variante. Hier kann man sicher sein, dass die Zutatenliste kurz ist: Mit hochwertigen, reinen Zutaten.

Worauf solltest du also beim Kauf achten?

Abschließend lässt sich sagen, dass man mit ein paar einfachen Tipps und Tricks, sowie offenen Augen beim Einkauf, der Falle von ungesunden Fetten entkommen kann.

  • Besonders wichtig ist, dass die Schokolade Kakaobutter als Hauptfettquelle nutzen sollte. Nussmus und getrocknete Früchte können dabei für Cremigkeit und Geschmacksvielfalt sorgen.
  • Palmöl, gehärtete Fette und Zusatzstoffe sind ein klares Warnsignal und absolut nicht notwendig für einen vollen, schokoladigen Genuss.
  • Vorsicht gilt bei veganer Schokolade: Denn nur diese Deklaration allein sagt nicht aus, ob eine Schokolade gesund oder ungesund ist. Hier ist der Blick auf die Zutatenliste essentiell.
  • Bewusst einkaufen lohnt sich: Gute Schokolade schmeckt nicht nur besser, sondern kann sich sogar positiv auf Geist und Körper auswirken.

Fazit

Schokolade ist damit mehr als nur ein süßer Snack. Sie kann ein echtes Qualitätsprodukt sein und mit den richtigen Zutaten durchaus positive Effekte mit sich bringen. Wer bewusst konsumiert, bekommt nicht nur den besseren Geschmack, sondern unterstützt auch nachhaltige und faire Herstellungsweisen. Ein Genuss für alle Sinne!




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