Wie ist man eigentlich auf den Hund gekommen?
Der Ursprung dieses „Schichtkuchens ohne Backen“ liegt bereits im frühen 20. Jahrhundert. Der Kalte Hund wird in Westdeutschland heute vor allem mit der Küche der deutschen Wirtschaftswunderzeit in Verbindung gebracht, da sich in den Nachkriegsjahren ein starkes Bedürftnis nach reichhaltigen Speisen entwickelte. Diese Reaktion auf die vergangenen Hungerjahre wurde auch als die „Fresswelle“ des Wirtschaftswunders bezeichnet.
Das Gebäck mit den vielen Namen
Dem „No-Bake Trend“ der jüngsten Zeit weit voraus war dieser Retro-Kuchen, der so viele Bezeichnungen hat, das man sie kaum an zwei Händen abzählen kann: Der Kalte Hund! Namentlich ist die klassische Variante auch bekannt als Kalte Schnauze, Kalter Igel, Schwarzer Peter, Schwarzer Hund, Kalte Pracht, Lukullus, Kekstorte, Kellerkuchen, Kalte Torte, Keksmauer oder Eishundkuchen.
Als würde einem bei dieser Namensflut nicht schon schwindelig genug werden, gibt es auf der ganzen Welt auch noch ähnliche Versionen die teilweise in leicht abgeänderter Form und Umsetzung in Erscheinung treten. Der „Kiksekage“ aus Dänemark kommt dem deutschen Hund, in Namensgebung und Aussehen noch am nächsten. Der vor allem in Griechenland bekannte Mosaikkuchen wird in der Anordnung der Kekse etwas chaotischer gestaltet. In der italienischen Variante, der Schokoladensalami, wird der Keksbruch und die Schokoladenmasse in eine runde Salamiform gebracht. Die süße Wurst enthält manchmal zusätzlich noch Trockenfrüchte.
Wie ist man eigentlich auf den Hund gekommen?
Der „Kalte Hund“ hat sich meist als Bezeichnung durchgesetzt. Doch woher kommt sie eigentlich? Da die Kekse und die Schokoladenmasse in einer Kastenform geschichtet werden, die dem „Hunten“, dem Förderwagen im Bergbau sehr ähnlich sind, spielt hier zum einen die Form eine Rolle – zum anderen erinnert die Oberfläche der Süßigkeit an eine kalte Hundeschnauze. Der Genuss hinterlässt beim Schmelzen der Schokoladenmasse außerdem ein kühles Gefühl im Mund. Was hier genau geschieht, könnt ihr in unserem Blogartikel zum Eiskonfekt nachlesen.
Wir haben die Kekse für unsere vegane Version ohne raffinierten Zucker selbst gebacken. Natürlich kannst du für eine zeitsparendere Version auch vegane, zuckerfreie Butterkekse aus dem Handel verwenden. Dann überspringst du im Rezept einfach die Punkte 1. bis 4.
Kalter Hund
Zutaten für eine Kastenform mit 9x18cm:
Kekse
- 60 g Dinkelmehl, hell
- 75 g Dinkelmehl, Vollkorn
- 40 g gemahlene Mandeln
- 2 TL Natron
- 50 g pflanzlicher Butterersatz
- 125 g Apfelmus ohne Zucker
-
1 Msp. Vanille
Schokoladenmasse
- 400 g MAKRi Schokolade (Natur, Schokodrops, Dunkel oder Edelbitter)
- 25 g Margarine
- 2 EL Kokosöl
- 1 EL Kakaopulver
Zubereitung:
1. Mehl, Mandeln, Natron und Vanille mischen. Margarine und Apfelmus dazugeben und zu einem homogenen Teig verkneten.
2. Da der Teig recht klebrig ist, muss er mindestens eine Stunde im Kühlschrank ruhen damit er sich ausrollen lässt.
3. Nach der Ruhezeit auf einer bemehlten Fläche behutsam dünn ausrollen und in kleine Vierecke schneiden.
Diese auf ein, mit Backpapier belegtes, Blech legen und ggf. noch etwas flacher drücken.
4. Die Kekse mit einer Gabel einstechen und bei 180 °C backen bis die Ränder goldbraun werden.
Vor der Weiterverarbeitung sollten die Kekse gut ausgekühlt sein.
5. Schokolade über dem Wasserbad schmelzen, dann Margarine, Kokosöl und Kakaopulver einrühren bis sich alles zu einer klumpfreien Schokoladenmasse verbunden hat.
6. Eine kleine Kastenform mit Backpapier auskleiden. Anschließend die Schokoladenmasse und die Kekse abwechselnd in die Form schichten. Dabei mit Schokoladenmasse beginnen. Als nächstes möglichst flächendeckend Kekse darauf legen und diese wieder mit einer Schokoladenschicht bedecken, bis sie nicht mehr zu sehen sind. So fortfahren bis die Zutaten aufgebraucht sind oder die Form voll ist – dabei mit einer Schokoladenschicht abschließen.
7. Den Kalten Hund zum Aushärten für mindestens 2 Stunden in den Kühlschrank stellen.
8. Zum Servieren wird der Kalte Hund in kleine Würfel geschnitten.
TIPP: Reste können in eine weitere kleine Form geschichtet werden. Übrige Kekse kannst du so verzehren oder mit etwas MAKRi Schokolade bestreichen und genießen.
Viel Genuss!