Wusstest du, dass Schokolade früher in Apotheken verkauft wurde?
Was heute nur noch selten bis kaum zu sehen ist, war vor mehr als 200 Jahren Standard. Denn kakaohaltige Erzeugnisse galten als Stärkungsmittel und wurde deshalb nur in Apotheken verkauft.
Schon vor ca. 4.000 Jahren nutzten Olmeken und Maya in Mittelamerika die medizinische Wirkung des Kakaos. Es ist heute kaum vorstellbar, dass Kakao früher teurer als Gold war. Noch heute wird die gesamte Kakaopflanze in den oberen Teilen des Amazonasbeckens vielseitig eingesetzt. So wurde das Fruchtfleisch, die Hülle, Rinde und Blätter für unterschiedliche Zwecke zum Beispiel als Nahrungs- und Genussmittel, als Tee, alkoholisches Getränk, Saft, Medizin und sogar als Baumaterial genutzt.
Kakao in der Geschichte
Früher war Kakao eines der kostbarsten Güter, aber das, was die Menschen in Südamerika vor mehreren Jahrhunderten aus dem Kakao herstellten, würde uns heute wohl nicht mehr schmecken. Denn sie schlugen den fetthaltigen Presssaft aus der Kakaobohne heraus und mischten ihn mit Wasser und Gewürzen, dann gossen sie die Flüssigkeit mehrmals von einer in dir andere Schale, bis ein Schaum entstand den sie anschließend genossen. Sie nannten es damals xocoatl, was übersetzt „bitteres Wasser“ bedeutet. Dieses bittere Getränk hat aber nicht viel mit einer heißen Schokolade von heute gemein.
Im 17. Jahrhundert fand die Schokolade dann erstmals ihren Weg nach Deutschland. Zu dieser Zeit war sie bereits in vielen anderen europäischen Ländern bekannt. Der schwedische Botaniker Carl von Linné gab dem Kakaobaum 1753 den wissenschaftlichen Namen „Theobroma cacao“, was so viel heißt wie „Speise der Götter“.
Bis ins 19. Jahrhundert hinein wurde Kakao hier als Medizin bei Leber-, Blasen- und Nierenleiden, als Stärkungs- und Heilmittel und gegen Stress in Apotheken verkauft und war ein höchst wertvolles und seltenes Gut. Schokolade und Schokoladenerzeugnisse galten als Stärkungs- und Aufputschmittel und waren damals apothekenpflichtig.
Erst als 1828 der niederländische Apotheker Coenraad van Houten eine hydraulische Presse erfand, mit der er die Kakaobutter von der Kakaobohne trennen konnte, wurde die Herstellung der ersten Tafelschokolade möglich.
Mit der Zugabe von raffinierten Zucker wurde die Schokolade immer mehr zum Genussmittel und damit einhergehend auch weniger in Apotheken verkauft.
Zwar ist Kakao nicht mehr so selten wie damals, dennoch sollten wir seinen Wert besonders schätzen und ihn bewusst genießen. Besonders in Form von guter Schokolade.
Unsere Schokoladenempfehlungen für herben Geschmack
Auch in unseren Schokoladen ist Kakao die wichtigste Zutat. Jede Sorte enthält mindestens einen Anteil von 50 % Kakao. Kombiniert wird er nur mit anderen natürlichen Zutaten wie Kakaobutter, Datteln und Nüssen.